

ination den Schmerz sei-
g: Die Helferin, die über
inen Amerikaner kennen
ennt im Soldaten, den sie
it stärkere Liebe aus ihrer
ielleicht deren Wiederge-
as ist ein Befreiungsver-
cht. Und letztlich eine
g.
der Geschichte
on «Cemetery of Splen-
e Helferin durch einen
d das Medium mit der
schlafenden Soldaten
nen uralten Königspalast
ört, Türen öffnet, wo
n sieht dann die Dinge,
erlagert von den Schich-
genen – auch als Parabel
tsame Geschichte eines
die politische Herrschaft
rspuk des Früheren stets
enn sie sich nicht immer
letzten Einstellung reisst
ie Augen auf, um aufzu-
Täuschung, die sich Rea-
s ist ein gespenstischer
ruck des Entsetzens.
n klar, aber unmöglich
ry of Splendour» ist ein
lm über das Unsichtbare,
bgesang voller Licht. Im
, so etwas wie das Begrei-
hls. Noch nie betretene
n wir reden können.
mpodium.
sin
pong
d Königen.
Hat das Saxofon überhaupt
noch etwas zu sagen? Ja,
wie die beiden Zürcher
Musiker Florian Egli
und Tobias Meier auf ihren
neuen Platten zeigen.
Christoph Merki
Hunderttausendfach erprobt ist das Sa-
xofon im Jazz. Hat es ausgespielt? Sehr
schnell ist man als Saxofonist jedenfalls
auf «bewährten Bahnen», hakt Licks der
Altmeister ab, stellt sich als kleiner
Zwerg auf die Schultern der Riesen. Und
doch tauchen zuverlässig immer wieder
Saxofonspieler auf, die ihrem Instru-
ment einen neuen Dreh abhorchen. Jazz
komme auch ohne Revolutionen und
ohne neuen Messias weiter, schrieb der
New Yorker Jazzkritiker Ben Ratliff:
«Man akzeptiert, dass er sich langsam,
aber stetig weiterentwickelt. Neue
Strukturen und neue Genres sind nicht
unbedingt das, wonach wir suchen. Uns
geht es um den individuellen Ausdruck
des Musikers.»
Genau so kann man auch die Arbeiten
zweier Zürcher Altsaxofonisten begrei-
fen: Florian Egli und Tobias Meier ste-
hen beide in ihren Dreissigern. Egli, 1982
geboren, kultiviert auf seinem neuen Al-
bum «Everything Moves» einen zumeist
flüsternden Saxofonklang, den er als
Teil eines Bandsounds sieht und den er
im Kontext eines eigenwilligen Quartetts
präsentiert. Die oft verzerrte E-Gitarre
von Dave Gisler, der E-Bass von Martina
Berther und das meist binär und also
nicht swingend gespielte Schlagzeug von
Rico Baumann prägen die Musik. Man
hört hier Passagen, die man als Minimal
Rock bezeichnen könnte, und das Intro
zu «The Meaning of Meaning» könnte
glatt von den einstigen Minimal-Kraut-
rockern Can stammen.
Hall aus dem Studio
Daneben gibt es filigrane Trash-Rock-
Studien wie in «No Man On», und selbst
über punk-rockige Passagen stülpt Flo-
rian Egli das Saxofon mit seiner ge-
schmeidig-lyrischen Färbung. Mag sein,
dass er dabei auch mal verloren wirkt.
Immer aber klingt diese Musik eigen; ge-
rade auch dann, wenn seine Band ihm
einen fein gehäkelten Teppich unterlegt
oder wenn elektronische Soundscapes
einer ambientalen E-Gitarre erklingen.
Was Eglis Saxofon neben solchen fri-
schen Kontextualisierungen ebenfalls
von der Herkömmlichkeit wegführt: Er
scheut sich nicht, konventionellen Jazz
zu transzendieren, indem er die Studio-
möglichkeiten nutzt: «P’S Mood» etwa
zeigt ihn mit einem fein ziselierten, in
weite elektronische Hallräume getauch-
ten Klang.
Auch Tobias Meier lässt zunächst ein-
mal nicht an Jazz denken, hört man sein
Saxofon in den 18 Minuten der ersten
zwei Tracks auf dem Kurzalbum «Inte-
resting»: «Nine Microscopic Thoughts»,
diese neun zusammenhängenden «mo-
ments musicaux», beginnen mit einer
herrlichen Overdub-Studie: Etliche Sa-
xofone hat Meier im Studio übereinan-
dergeschichtet – zu einer Art Minimal-
Knäuel aus statischen Achteln. Eine an-
dere technische Möglichkeit reizt Meier
aus, indem er das Saxofon extrem mi-
krofoniert: Klappen- und Oberton-
effekte musizieren so mit, Meier macht
ein normalerweise unhörbares Saxofon
plötzlich hörbar.
Studie in Minimal
Und wie bei Egli spielen Kontextualisie-
rungen mit: Drei Streichinstrumente –
Cello, Viola, Kontrabass – lassen die
Codes der zeitgenössischen Klassik auf-
blitzen. Ein andermal arbeiten die «mi-
kroskopischen Gedanken» mit Saxofon-
schichtungen, die in ihren aufglimmen-
den und wieder verlöschenden Farben
an die Klangflächenkompositionen von
György Ligeti erinnern. Schliesslich folgt
ein Track mit einem pur akustischen So-
losaxofon – eine minutenlange Minimal-
Studie. Wie ein Wissenschaftler führt
Tobias Meier hier seine strengste Kont-
rolle über das Material vor – das ist Gala-
xien entfernt von einer herkömmlichen
Jazzsprache.
Dass Meier die allerdings auch be-
herrscht, und zwar bemerkenswert gut,
dass sie vielleicht sogar seine Basis bil-
det: Das zeigt er auf «Live at Bird’s Eye
Basel», einem Trioalbum mit dem Kont-
rabassisten Gene Perla und dem Schlag-
zeuger Christian Windfeld. In zwei eige-
nen Stücken und guten alten Jazzklassi-
kern wie Cole Porters «You’d Be So Nice
to Come Home To» entfaltet Meier eine
Saxofonsprache, die über die Jazztradi-
tion von Bop über Cool bis Free und Ex-
periment bestens Bescheid weiss. Doch
der Saxofonist wirkt auch hier frisch
und gegenwärtig. Man merkt: Auch in
scheinbar alten Jazz-Zusammenhängen
ist auf dem Saxofon immer wieder ein
letztes, nächstes Wort möglich.
Tobias Meier: Interesting (Wide Ear
Records); Meier/Perla/Windfeld: Live at
Bird’s Eye Basel (P. M. Records).
Florian Egli – Weird Beard: Everything
Moves (Intakt); Konzert: Samstag, 30. 7.,
Langnau Jazz Nights.
Die Jazztradition
unter demMikroskop
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