Medienspiegel Langnau Jazz Nights 2019
ntini- ervon ne Fa- anzen inier», ri auf erken r ma- ur.Die n Brü- g 1998 a) Tom Gsteiger Seinen Legendenstatus verdankt Ron Carterin ersterLinie denAufnahmen,die er zwischen 1963 und 1968 mit dem re- volutionären Quintett des Trompeters Miles Davis machte. Der Pianist dieser Gruppe,Herbie Hancock,sagte über Car- ter: «Mit ihm zu spielen, fühlt sich so komfortabel an, als würdest du von dei- ner Mutter in den Armen geschaukelt. Abergleichzeitig ist es so provokativ,dass es dich zu neuen Ideen inspiriert.» Zum ersten Mal mit Davis ins Studio ging Carter im April 1963. Zu dem Zeit- punkt hatte er bereits auf mehr als fünf- zig Alben mitgewirkt; darunter sein De- bütalbum «Where» von 1961, auf dem er nicht nurBass,sondern auch Cello spielt. Ursprünglich strebte Cartereine Karriere als Cellist in einem Sinfonieorchester an. Doch da ihm auf diesem Weg sehr viel Rassismus imWeg stand,wechselte erdas Instrument und die Musikrichtung. Für den Jazz darf dieserWechsel als enormer Gewinn bezeichnet werden, schliesslich nimmt Carter als Begleiter und Impuls- gebereine herausragendeVorbildrolle ein. Was nicht zuletzt daran liegt,dass es ihm sein imposantes harmonisches Wissen erlaubt,absolut überzeugende und über- raschende Basslinien zu kreieren. Jedes Album ein Meilenstein Im Laufe der Jahre hat Carter seine Hell- hörigkeit in ganz unterschiedlichen mu- sikalischen Kontexten unter Beweis ge- stellt – er hat nicht nur mit unzähligen Jazzkoryphäen kongenial kooperiert,son- dern auch mit Antonio Carlos Jobim und Roberta Flack.So ist seineDiskografie ste- tig angewachsen: Carter ist auf weit über zweitausend Alben zu hören und damit Weltkrekordhalter seines Fachs. Die Auf- nahmen,die eruntereigenemNamenver- öffentlicht hat, haben ein eher konserva- tives Profil (was subtil-subversive Details nicht ausschliesst). Dass der Gentleman Carter sehr auf Etikette achtet, zeigt sich auch daran,dass erdie Krawatten fürsei- ne Mitmusiker auszuwählen pflegt. Jedes Album, das Carter mit Miles Davis aufnahm, hat Meilensteincharak- ter.Auf demKonzertmitschnitt «My Fun- ny Valentine» (1964) erlebt das Titel- stück, eine Ballade aus dem«Great Ame- rican Songbook», eine Reihe ungeahnter Metamorphosen. Für den Bassisten Scott Colley steht Carter dabei im Zentrum: «Alles dreht sich um ihn.» 1964 wurde Carter auch noch von seinen Davis-Weg- gefährten Herbie Hancock und Wayne Shorter ins Studio geholt; mit «Empy- rean Isles» respektive «Speak No Evil» entstanden Alben, die ebenfalls längst als Meilensteine gelten.Ab 1965 entstan- den die bahnbrechenden Studioalben mit demDavis Quintet – zum ersten die- ser Alben, «E.S.P.», steuerte Carter mit «Eighty-One» eine seiner besten Kom- positionen bei. (Zu den weiteren Bijous des Komponisten Carter zählen «Ein- bahnstrasse» und «Little Waltz».) In den 1960er-Jahren liess Ron Carter seiner Kreativität freien Lauf. Ob kom- plexe harmonischeAbläufe,spezielle For- men,bluesige Groove-Nummern,Moda- lität oderfreie Gefilde – derBassist nahm jede Herausforderung an und meisterte siemit Bravour.Weil erderart gefragtwar, konnte er es sich sogar leisten, gewisse Engagements mit Davis abzulehnen. (Er wurde bei solchen Gelegenheiten von Gary Peacock, MiroslavVitous oder Bus- ter Williams ersetzt.) Ein paar weitere grossartige Alben mit Carter aus dieser Zeit: «The In Sound» von Eddie Harris, «The Soul Man» von Bobby Timmons, «The Real McCoy» von McCoy Tyner, «The Black Cat» von Gene Ammons, «Contours» von Sam Rivers, «Maiden Voyage» und «Speak Like a Child» von Hancock,«Components»von BobbyHut- cherson,«TheAll Seeing Eye»von Shorter und «Mode for Joe» von Joe Henderson (mit Henderson und dem Schlagzeuger Al Foster bildete Carter zu Beginn der 1980er-Jahre ein phänomenales Trio). Jetzt zu viert wie auch zu zweit Wie die meisten Bassisten seiner Gene- ration, so widerstand auch Carter nicht der Versuchung, seinen Sound durch di- rekte Klangabnahme aufzuplustern, so- bald das technisch möglich war. Dieses musikalische Bodybuilding brachtemehr Durchschlagskraft auf Kosten der Ele- ganz. Nichtsdestotrotz gelang es Carter, sich in kammermusikalische Settings ein- zufügen. So verdankenwir ihmeine Rei- he hinreissender Duoaufnahmen mit dem Gitarristen Jim Hall und mit dem Tenorsaxofonisten Houston Person. An den Langnau Jazz Nights wird Carter nicht nur mit seinemQuartett Foursight auftreten,sondern auch noch imDuomit dem Pianisten Ethan Iverson. Bevor er 2016 mit Carter und dem Schlagzeuger Nasheet Waits das abwechslungsreiche Album«The Purityof theTurf» aufnahm, hatte Iverson für seine Webpage bereits ein enorm langes und sehr informatives Gespräch mit Carter geführt. Langnau Jazz Nights, 25. und 27. Juli Weltrekordhalterjazzkontrabassist Jazz Der 82-jährige Ron Carter ist auf über zweitausend Alben zu hören. An die Langnau Jazz Nights kommt er nun mit seinem eigenen Quartett und im Duo mit dem Pianisten Ethan Iverson. ssen- . er en ort im ien ls en. ins-Gesicht-Krankheit» aus. In man- chen Gruppen erkrankten 75 Prozent der Kinder, in anderen aber kein einziges. Bei vielen waren nur die Backen hochrot, bei anderen der Nacken und die Ohren, bei wieder gingen im 3- bis 7-Tage-Rhythmus. Das Feriendomizil war in sechs grosse Areale unterteilt. In einem davon blieben die Gäste jedoch verschont. Diese Ferienhäuschen wurden von einer externen Firma geputzt, die Gäste in der auch die Wäsche der nahen Spitäler gewaschen wurde. Von den Patienten dort sah aber keiner aus, als wäre er geohrfeigt worden. Zudem war das Waschmittel seit drei Jahren dasselbe, nie hatte es in den Bezügen Reste der Waschlauge und eines Aufhellers, der bekannt war für seine hautreizende Wirkung. Beides griff die Haut der Schlafenden an. Die Spitalwäsche bestand aber aus Polyester und Baumwolle. Darin n mehr als 400 Gäste ein «Ohrfeigengesicht»? l. Aber ls ein alerie jedes ervor- Nyd- chori/ ge des ichtet, h von kann. f Beat ld,das e füllt: Zim- ewerk tag im ddf) er 7, Bern «Alles dreht sich um ihn»: Ron Carter. Foto: zvg Er achtet so sehr auf die Etikette, dass er auch die Krawatten seiner Mitmusiker auszuwählen pflegt.
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